Biographie Dr. Hanns Simon

Dr. Hanns Simon Brauereibesitzer und Mäzen

Am 19. Juli 1908 wurde Dr. Hanns Simon als zweiter Sohn des Brauereibesitzers Bertrand Simon in Bitburg geboren. Dass er einmal zu den Persönlichkeiten gehört, auf die man auch 100 Jahre später voller Stolz in Bitburg zurückblicken würde, ahnte damals sicher niemand. In der noch verhältnismäßig kleinen Brauerei sollte er zunächst nicht tätig werden, wenigstens nicht nach dem Plan seines Vaters. Dass aber dennoch alles anders kam, hing mit den Zeitumständen und mit der rasanten Entwicklung des Familienbetriebes zusammen.

 

Nach Schulzeit und Abitur wollte Hanns zunächst Medizin studieren, er wechselte dann aber rasch zur Chemie und damit in ein Fach, mit dem er in der heimischen Brauerei manches bewirken konnte. Aber es ist weniger die erfolgreiche Tätigkeit von Dr. Simon in der Brauerei, auf die heute die Stadt Bitburg und das Bitburger Land zurückblicken, es ist seine Neigung zu Literatur, Musik, Malerei und zu jeder Art der schönen Künste.

 

Vor genau 60 Jahren -1948- gründete er in einer gewiss nicht leichten Zeit die Kulturgemeinschaft, die bis heute in der Kreisstadt das geistige Leben weitgehend bestimmt. Ein bleibendes Denkmal aber setzte er sich durch die Dr.-Hanns-Simon-Stiftung, die er zu seinem 60. Geburtstag ins Leben rief. Er stiftete 1 Million DM aus seinen Geschäftsanteilen an der Brauerei. „Es ist stets mein Jugendtraum gewesen, kulturelle Einrichtungen maßgebend mitgestalten zu können." So schrieb er anlässlich dieser Gründung. Er hoffe, so fuhr er fort, dass die Gründung der Stiftung einen kleinen Beitrag leisten könne „zur moralischen Aufbesserung, zu Heiterkeit, Frohsinn, Sonne, vielleicht auch etwas Liebe in unserer Stadt".

 

Sichtbares Zeichen der Stiftung ist heute das Kulturhaus Beda, das in den Jahren 1974 - 1976 mit Mitteln der Stiftung nach den Plänen der Bitburger Architekten Bert und Ilse Emmerich entstand. In dieser „guten Stube Bitburgs" spielt sich das kulturelle Leben der Kreisstadt auch heute weitgehend ab, hier befindet sich die größte Sammlung von Gemälden des Eifelmalers Fritz von Wille, hier war bis vor kurzem die Bibliothek der Stadt untergebracht.

 

Die Stadt ehrte ihren Bürger 1979 mit der Verleihung der Ehrenbürgerwürde, staatliche Behörden in Deutschland und Luxemburg erwiesen ihm Anerkennung in der Verleihung höchster Orden. Seine geistigen Interessen teilte er mit seiner Frau Jadzia geb. Weisser, die er 1937 heiratete. Am 10. September 1989 starb Dr. Simon. Die Bitburger werden den großartigen Menschen und Mäzen in bester Erinnerung behalten.

 

von Dr. Peter Neu, Bitburg, anlässlich des 100. Geburtstags des Stiftungsgründers

 


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