„Vom Schrecken ins Licht" Edmond Goergen (01.062018 bis 19.08.2018)
Der Luxemburger Maler Edmond Goergen
Ausstellung unter der Schirmherrschaft Ihrer Königlichen
Hoheiten des Großherzogs und der Großherzogin von Luxemburg
Freitag, 1. Juni bis 19. August 2018
„Ich richte mich nicht nach Schulen und Tendenzen.
Es ist das Subjekt und sein Temperament,das mir die Konzeption und die Technik
des zu malenden Werkes diktiert.“
Der Maler Edmond Goergen blieb sich und seinem Wesen gegen den Strom der Zeit
treu. In seinem Werk dominieren das Portrait und die Landschaft. Seine Kunst ist
gegenständlich und figurativ und kann als Reminiszenz und zugleich als
Weiterentwicklung der impressionistischen Malweise gesehen werden.
Goergen war es wichtig, der Realität tief ins Auge zu schauen und das zu malen,
was er sah. Er wollte sich nicht in Symbolen ausdrücken. Bewusst hat er im
Konzentrationslager, trotz höchster Lebensgefahr, sterbende Lagergenossen
gezeichnet, um sie in seinen Bildern festzuhalten und damit weiterleben zu lassen.
Genauso wichtig war es ihm, nach seiner Befreiung, die Schönheit der Natur,
der Stadträume oder der Menschen darzustellen, wissend, dass sie ein
flüchtiges Geschenk sind, das jederzeit dem Menschen geraubt werden kann.
Seine Zeichnungen aus dem Konzentrationslager Mauthausen sind von
großer Drastik und Eindringlichkeit. Goergen scheute sich nicht den
Tod und Sterben darzustellen und Leichenberge zu zeichnen. Dem gegenüber
stehen seine nach dem Krieg gemalten, das Schöne versinnbildlichenden
Ölbilder Sie zeigen energiebeladene und breite Pinselstriche, einen
pastosen Farbauftrag und dynamische Kompositionen. Die reiche und
großzügige Farbgebung ist voller Differenzierungen.
In vielen Werken sind die äußere Schönheit und Harmonie seiner Bilder
aber von einer gewissen inneren Unruhe, einer unheilvollen Ahnung in
Form von dunklen Farben oder scheinbar aggressiv aufgetragenen
Pinselstrichen untermalt. Oft liegt eine eigentümliche Melancholie in
seinen Portraits oder Landschaften. Seine leuchtenden, farbenfrohen
Stadträume, seine lichterfüllten Szenen am Meer, seine mit Menschen
belebten Straßen und Plätze indes scheinen dem Betrachter zuzurufen:
“ Das Leben ist es wert, gelebt zu werden!“
Diese innere Spannung im Goergenschen Werk stellt die Besonderheit
dieses Malers dar, der dem Grauen des Todeslagers, das Schöne,
die Hoffnung, das Leben entgegensetzt.Edmond Goergen ist ein Maler und
Mensch, der den Weg vom Schrecken ins Licht gefunden hat.
Öffnungszeiten:
dienstags – freitags:
15:00 – 18:00 Uhr
samstags, sonn- u. feiertags:
14:00 – 18:00 Uhr
In der Zeit vom 29. Juni bis einschließlich 30. Juli 2018 ist das Haus Beda
geschlossen.